Mittwoch, 7. Juli 2010

The Taste of Ink

Soo, nach der langen Sendepause habe ich leider auch nicht allzu viel Neues zu erzählen…
Die Roten haben sich wieder beruhigt, die Aufregung über einen drohenden Bürgerkrieg ist der Aufregung um die Fussball-WM gewichen.
„Wir“ sind mal wieder im Halbfinale und wer wirklich Fussball begeistert ist, darf sich um 01:30 an den Übertragungsort seiner Wahl begeben und dort im gemütlichen Schoße der Expat Community schauen, feiern, trauern und trinken(das geht ja bei Freude und Trauer).

Auch wenn mir Quellen berichten, dass das Orakel gegen uns ist, heisst das ja noch lange nichts, denn was weiss schon so ein rückgratloses Vieh von Sport, nicht wahr? ;)

Bei mir macht sich langsam auch Endspurtstimmung breit, die ersten Abschiede sind gefallen, die letzten Pläne werden gemacht und erste Verzweiflung ob der Gepäckbeschränkungen macht sich breit…
Ein Souvenir allerdings wiegt (so gut wie) nichts, passt ins Handgepäck und kann ich auch nicht so leicht verlieren:

Am Samstag vor dem Spiel war der Micha nämlich nochmal beim Tätowierer. Wie es sich gehört, in einer kleinen Seitenstraße, nebenan vom Rotlichtviertel;)
Beim sehr vertrauenswürdigen Sopon habe ich mich zuerst umgesehen, beraten, dann stechen lassen. Aufmerksam geworden bin ich durch einen Freund, der wiederum durch einen Zeitungsartikel.

Gesagt getan. Als pflegeleichter Kunde hab ich mein fertiges Motiv schon mitgebracht, wir haben uns schnell auf einen Preis geeinigt und zwischen erstem Hingehen und Termin vergingen lächerliche 4 Tage

Als vorrausschauender, gesund lebender junger Mann in den mittleren 20ern war ich natürlich gut vorbereitet, dennoch war natürlich ein bisschen Nervosität da. Den Schmerz vom ersten Mal habe ich ja schon lange vergessen, und eine andere Stelle war es auch, deswegen gab es doch das ein oder andere Bedenken.
Dagegen sprach das Versprechen, dass es ja nur 1 Stunde dauern würde.
Also begab ich mich in den Stuhl, in Begleitung von Peter und Laila, beide willig, sich auch unter die Nadel zu legen, aber nicht willig genug, als Erste voran zu gehen;)

Tapfer entblößte ich also meinen durch vorsichtige Sonnenabstinenz gebleichten Oberkörper(mein Teil zur Integration), lehnte mich so entspannt wie möglich zurück und schaute lugte kritisch auf die Vorbereitung der Instrumente.
Als es da auch nichts mehr zu bemängeln gab, wurde es ernst:
Ein Brummton erfüllte das kleine Studio, eine Vergrößerungslinse mit Tageslichtdiode wurde positioniert und die Nadel in pechschwarze Tinte getaucht.
Tapfer wie ich bin, ertrug ich den Schmerz wie ein echter Mann;)
Was dabei half, war dass es gar nicht so weh tat; eher wie ein heisses Spielzeugauto, dass auf die Haut gedrückt und gelenkt wird Auf jeden Fall konnte ich mich die ganze Zeit dabei unterhalten.
Dennoch war der Schmerz unterhaltsam genug, dass ich nicht mitbekam, dass es 2 Stunden dauerte.

Und jetzt kommen wir auch zum Trommelwirbel…was ist es, was ich jetzt für den Rest meines Lebens mit mir herum tragen werde?
Tusch…


Der großartige Lord Ganesh

Patron der Musik, Literatur, Maleri
Schutzherr der Reisenden
Genießer von Süßigkeiten
Deität für erfolgreiche Unternehmungen
Der Gott mit dem tollen Elefantenkopf und der Plauze

Tadah:

Vorher...





Da strahlt das fertige Endprodukt

2 Kommentare:

  1. Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.

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  2. hoppla :) naja, auf jeden fall cooles tattoo, die gottheit ganesha ist mir sympathisch ;)

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